Wiener Staatsoper und Opernball 2019

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 Wiener Staatsoper und Opernball 2019
Edith Pinegger

Lopinion by

Edith Pinegger

Mar 6, 2019

Im Mai 2019 feiert die Staatsoper in Wien ihr 150-jähriges Jubiläum und der Opernball 2019 war ein ebenso glanzvolles wie rauschendes Fest mit einem Staraufgebot der Spitzenklasse!

Die Wiener Staatsoper gilt als eines der führenden Opernhäuser der Welt und befindet sich im 1. Wiener Gemeindebezirk, Innere Stadt Wien. Sie wurde am 25. Mai 1869 mit einer Premiere von Don Giovanni im Beisein von Kaiser Franz Josef und seiner Kaiserin Elisabeth feierlich eröffnet. Der Bau der Oper begann mit der  Grundsteinlegung am 20. Mai 1863, dauerte bis 1869 und wurde von vielerlei Schwierigkeiten begleitet. Diese hatten ein solches Ausmaß erreicht, dass beide Architekten, die für den Bau verantwortlich zeichneten, die Fertigstellung des Bauwerkes nicht erlebten. Architekt Eduard van der Nüll wählte den Freitod während sein Kollege August Sicard von Sicardsburg 10 Wochen später einem Herzinfarkt erlag.

Das Gebäude ist im Stil der Neorenaissance gehalten und blieb bis zum vernichtenden amerikanischen Bombardement am Ende des zweiten Weltkrieges im Jahr 1945 erhalten.

Bald danach setzte sich die Idee des Wiederaufbaues durch, wobei die maßgebliche politische Entscheidung dafür von Leopold Figl im Jahr 1946 getroffen wurde. Man hatte das Ziel, die Oper 1949 wieder in Betrieb zu nehmen, doch der Aufbau dauerte länger - bis zum Jahr 1955.

Erst am 5.11.1955, also nach dem Staatsvertrag konnte die Staatsoper mit FIDELIO von Ludwig van Beethoven unter Leitung von Karl Böhm neu eröffnet werden. Der ORF nutzte diese Eröffnung für eine seiner ersten Liveübetragungen zu einer Zeit, in der es etwa 800 Fernseher in ganz Österreich gab!

Ein neues Zeitalter war angebrochen. Die Staatsoper entwickelte sich rasch zu einem Hotspot für die Stars aus der Musikszene. 

Die Staatsoper besteht im Wesentlichen aus den Mitgliedern des Staatsopernorchesters - daraus rekrutieren sich u.a. die Wiener Philharmoniker - und dem Chor der Wiener Staatsoper, welcher extern als Konzertvereinigung Wiener Staatsopernchor auftritt. Natürlich gehören auch alle dort engagierten Künstler und das Wiener Staatsballet mit Ballettakademie dazu. Die Ballettschule der Wiener Staatoper ist eine international angesehene Ausbildungsstätte für klassischen Tanz.

Die Staatsoper gilt als Symbol für den Wiederaufbau und die Wiedergeburt Österreichs nach dem 2.Weltkrieg. Zeitgleich mit der Unterzeichnung des österreichischen Staatsvertrages 1955 und dem Beginn der Souveränität der zweiten Republik wurde auch die Staatsoper wiedereröffnet.

Seitdem haben unzählige berühmte Sängerinnen und Sänger diese Bühne betreten und das Publikum zu Begeisterungsstürmen hingerissen.  Unter anderen sind hier Christa Ludwig, Renata Tebaldi, Agnes Baltsa und natürlch Anna Netrebko zu nennen; auch Luciano Pavarotti, Juan Diego Florez, Placido Domingo und Jose Carreras waren hier zu Gast. Die Liste berühmter Dirigenten liest sich ebenso wie das who is who dieser Zunft -  von Karl Böhm bis zu Karajan Lorin Maazel, Claudio Abbado, Seiji Ozawa und Riccardo Muti - um nur einige zu nennen.

Eine international bekannte Veranstaltung ist der  OPERNBALL , der alljährlich am letzten Donnerstag im Fasching stattfindet. Der Opernball ist mit rund 5000 Gästen der größte Treffpunkt Österreichs für Kulturschaffende, Unternehmer und Politiker und natürlich sonstige Prominenz aus dem In- und Ausland.Die Ballbesucher und der sich aus der Veranstaltung ergebende Werbeeffekt für den österreichischen Tourismus haben sich zu einem nicht zu unteschätzenden Wirtschaftsfaktor nicht nur für Wien entwickelt.

Rund 180 Paare aus dem In- und Ausland eröffnen den Ball. Diese Tradition des Opernballs führt zurück in die Zeit von 1814/15, die Zeit des Wiener Kongresses. Der erste Ball in der Staatsoper fand 1935 statt, der erste der heutigen jährlichen Opernbälle wurde anläßlich der Wiedereröffnung des Staatsoperngebäudes 1955 am 9. Februar 1956 abgehalten.

Der diesjärige Opernball kann als voller Erfolg angesehen werden. Lichtprojektionen österreichischer Künstler auf das Gebäude der Staatsoper und der Gardeaufmarsch vor der Ankunft der Gäste gaben schon einen kleinen Vorgeschmack auf die Eleganz und strahlende Aufmachung dieses wunderschönen, elitären Balles.

Für alle, die dies noch nicht live miterleben durften ist es ohne Zweifel ein MUST auf der BUCKET LIST!

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